Burnout ist längst keine Ausnahmeerscheinung mehr. In einer Arbeitswelt, die von hohem Tempo, ständiger Erreichbarkeit, und wachsendem Leistungsdruck geprägt ist, geraten viele Menschen an ihre Grenzen. Doch es gibt wirksame Strategien, um psychische Überlastung frühzeitig zu erkennen und vorzubeugen – eine davon ist der gezielte Aufbau von Resilienz, also der psychischen Widerstandskraft.
Was bedeutet Resilienz?
Resilienz beschreibt die Fähigkeit, mit Stress, Krisen, und Rückschlägen so umzugehen, dass man sich davon nicht dauerhaft beeinträchtigen lässt. Resiliente Menschen bleiben auch unter Druck handlungsfähig und schaffen es, sich nach belastenden Phasen wieder zu stabilisieren – oder sogar gestärkt daraus hervorzugehen.
Die gute Nachricht: Resilienz lässt sich gezielt trainieren und fördern. Das sogenannte Resilienzmodell zeigt sieben zentrale Schutzfaktoren, die dafür entscheidend sind.
Die 7 Säulen der Resilienz
- Optimismus
Wer eine zuversichtliche Grundhaltung einnimmt, bewertet schwierige Situationen als vorübergehend und lösbar. Ein realistischer Optimismus hilft, Herausforderungen aktiv anzugehen, anstatt in Passivität zu verfallen. - Akzeptanz
Nicht alles im Leben lässt sich beeinflussen. Resiliente Menschen können Gegebenheiten, die sie nicht ändern können, annehmen – ohne zu resignieren. Das spart Energie und reduziert inneren Widerstand. - Lösungsorientierung
Anstatt sich in Problemen zu verlieren, fokussiert sich eine lösungsorientierte Haltung auf das Machbare. Was ist der nächste Schritt? Was liegt in meinem Einflussbereich? - Selbstwirksamkeit
Der Glaube an die eigene Fähigkeit, schwierige Situationen zu meistern, ist ein zentraler Resilienzfaktor. Wer sich selbst als handlungsfähig erlebt, gerät weniger schnell in das Gefühl von Hilflosigkeit. - Verantwortungsübernahme
Resiliente Menschen übernehmen Verantwortung für ihr Denken, Fühlen, und Handeln – ohne sich für alles schuldig zu fühlen. Dieses Bewusstsein stärkt das Selbstvertrauen und fördert aktive Problemlösungen. - Netzwerkorientierung
Soziale Beziehungen sind ein wichtiger Schutzfaktor gegen Burnout. Menschen mit einem stabilen, unterstützenden Umfeld sind emotional besser abgefedert und können Belastungen leichter bewältigen. - Zukunftsplanung
Wer klare Ziele und eine positive Vision von der eigenen Zukunft hat, bleibt motivierter und kann auch in stressigen Phasen die Richtung beibehalten.
Wie Sie Ihre Resilienz im Alltag stärken können
Die Umsetzung beginnt im Kleinen. Schon regelmäßige Pausen, bewusste Achtsamkeit, oder eine Reflexion der eigenen Denkmuster können einen Unterschied machen. Fragen wie „Was habe ich in dieser Situation gelernt?“ oder „Was kann ich beeinflussen?“ fördern einen resilienteren Umgang mit Stress.
Konkrete Tipps:
- Führen Sie ein Dankbarkeitstagebuch, um den Blick für Positives zu schärfen.
- Etablieren Sie tägliche Routinen zur Selbstfürsorge, z. B. Spaziergänge, Meditation, oder bewusste Offline-Zeiten.
- Suchen Sie das Gespräch – soziale Unterstützung ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Stärke.
Fazit: Resilienz schützt vor dem Ausbrennen
Burnout entsteht oft nicht durch eine einzige Belastung, sondern durch die Summe vieler kleiner Überforderungen. Wer frühzeitig lernt, mit Druck umzugehen und seine psychische Widerstandskraft zu stärken, schafft sich einen inneren Puffer – und bleibt langfristig gesund, leistungsfähig, und zufrieden.
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DIESER ARTIKEL WURDE VON CELIA JALAß, KLINISCHE PSYCHOLOGIN, GORTCOACHING GESCHRIEBEN UND STÜTZT SICH AUS INFORMATIONEN AUS:
Mahmoud, N. N., & Rothenberger, D. (2019). From burnout to well-being: A focus on resilience. Clinics in Colon and Rectal Surgery, 32(6), 415–423.